Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Russland e. V.
Die Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Russland e.V. wurde 1992 gegründet und feierte 2022 ihr 30 jähriges Bestehen.
Der Mitbegründer und Initiator unserer Dresdner Gesellschaft, der Russe Viktor Maximov (1926 - 2018), war nach Dresden gekommen, um materielle Hilfe für notleidende russische Kriegsveteranen von Deutschland, aus den sich in Auflösung befindlichen Kasernen der Sowjetarmee, in seine Heimat im Ural, nach Jekaterinenburg, zu organisieren.
Um dieses Projekt zu verwirklichen, musste eine tragbare Grundlage geschaffen, ein Verein ins Leben gerufen werden. Auch Partner in Russland waren für die Zusammenarbeit erforderlich und wurden von Viktor Maximov gefunden. Zusammen mit der ehemaligen Russischlehrerin Dr. Hannelore Danders und Dr. Joachim Süß von der Pädagogischen Hochschule Dresden sowie weiteren Unterstützern, wurde somit unsere Gesellschaft aus der Taufe gehoben.
In den folgenden Jahren konnten mit Hilfe von finanzieller Unterstützung/Förderungen des Freistaates Sachsen sowie von vielen Spenden deutscher Firmen, Apotheken, der Bundeswehr u.a. Institutionen:
- 95 Transporte, davon 18 Medizincontainer,
- 26 Studienaufenthalte russischer Fachleute in Deutschland,
- Hilfe bei der medizinischen und sozialen Betreuung von Stomaträgern in Russland (Schulungen in Deutschland),
- eine gemeinsame Einrichtung eines Sportsaales und einer Näh-und Tischlerwerkstatt im Waisenheim Tschernousowo,
- zwei Grabdenkmäler für deutsche Soldaten im Ural,
- 88 Ausstellungen deutscher und russischer Künstler in Ural, im Moskauer Gebiet, in St. Petersburg sowie in Sachsen
- aktive Öffentlichkeits- und Projektarbeit gemeinsam mit russischen Partnern
organisiert und viele weitere Projekte durchgeführt werden.
Aus dieser Zeit der aktiven Hilfe vor Ort, resultieren viele wunderbare persönliche Begegnungen, jährliche Treffen zu besonderen Gedenktagen, persönliche Freundschaften, vielfältigste Kontakte, die bis heute fortbestehen, obwohl der Grund der Vereinsgründung neuen Schwerpunkten inzwischen gewichen ist.
Die Mitglieder des Vereins verfolgen das Ziel, frei von politischer und parteimäßiger Bindung, die Versöhnung, das freundschaftliche Miteinander und Zusammenwirken, den Austausch zwischen unseren Völkern im Geiste des Humanismus aktiv zu fördern.
Wir stehen für Dialog, Austausch und Freundschaft mit unseren russischen sowie anderen europäischen Nachbarn.
Wir thematisieren die leidvollen Erfahrungen, Erlebnisse der noch lebenden Veteranen bzw.Kriegsopfer des 2. Weltkrieges (u. a. ehemalige minderjährige Häftlinge faschistischer Lager) erinnern an die 27 Millionen Toten in der ehemaligen Sowjetunion, die Rote Armee, die uns vom Faschismus befreite und die ihr Leben auch dafür gaben, daß wir heute in Frieden und Demokratie in Deutschland und Europa leben können.
Mit unseren Vereinsangeboten: Buchlesungen, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Zeitzeugenberichten, wollen wir vor allem mit jungen Leuten ins Gespräch kommen, wollen erinnern, sensibilisieren und den Gedanken der Völkerverständigung und des Dialogs leben.
Und das alles unter der für uns so wichtigen Losung: Nie wieder Krieg - Krieg ist unmenschlich!
Die aktive Hilfe der Vereinsmitglieder vor Ort in Russland in den 90iger Jahren, war ein wichtiger Beitrag zur Aussöhnung, Verständigung mit den russischen Menschen. Sie ist und war auch die Grundlage für unsere bis heute anhaltenden herzlich-freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Partnern und vielen guten Freunden. Auch diese Erlebnisse, die Wandlung von Feinden zu Freunden, wollen wir weitergeben.
Dafür lebte unser sehr geschätzter Viktor Maximov. Der Verein bleibt seiner Maxime weiterhin treu. Sie bestimmt unsere Arbeit heute und in Zukunft.
Erinnerung, Gedenken, Versöhnung.
Das Leben freundschaftlicher Beziehungen zu Russland
Vermittlung wertvoller Erfahrungen und Erlebnisse einer Zeitzeugin
Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in Deutschland und Russland